Donnerstag, 15. März 2012

schon wieder...

...breit.

Nein, nicht zu viel getrunken.

Achtung, die Story wird etwas länger....

Also, ich habe mir irgendwann mal bei Qiero ein langärmliges T-Shirt bestellt. Rosa mit grossen braunen Punkten. Ich habe vergessen, es noch mal im Originalzustand zu fotografieren, jedenfalls: Es sah an mir bescheiden aus. So wie ein überdimensionales Kindergarten-Teil. Also habe ich es nicht mehr getragen. Aber jedes Mal wenn Tessa das Teil in die Finger bekommen hat, hat sie gekreischt vor Begeisterung, musste es anziehen, sich um den Hals wickeln... Also dachte ich, ich verarbeite es zu etwas für sie.

Habe ich dann endlich auch gemacht, und es ist ein Amelinchen geworden.

Das Problem ist: Das Teil ist tierisch breit. Viel zu breit.
Und ich verstehe einfach nicht, wo das Problem ist bzw. der Fehler liegt. Denn das gleiche Problem hatte ich ja auch schon bei der Probe-Oona und eigentlich ist auch der Zwergenverpackungs-Pulli von letzter Woche breit. ZU breit.

Ich habe nicht mehr als 1cm Nahtzugabe zugegeben. Ich habe das fertige Teil mit dem Schnittmuster verglichen, und es stimmt. Und ich habe schon die schmalere Variante gewählt. Heul.

Also, guckt euch BITTE diese Bilder an und sagt mir, WO mein Fehler liegt:


Okay, hier sieht man noch nicht so viel. Die Gummistiefel sind eine modische Ergänzung, die auf dem Mist der Tochter gewachsen ist. Draussen regnet es zwar, aber das Dach ist dicht. Und nein, sie wollte auch nicht aufstehen und sich hinstellen.


Und still sitzen auch nicht.


Erahnt ihr die Breite? Der schönste Teil des Shirts war übrigens der Kontrastfarbene Einsatz, den man leider im angezogenen Zustand nicht sehen konnte (hinten, Kragen). Als Tasche macht er sich gut.
(Warum wellt sich der Saum eigentlich so nach aussen?)


Seht ihr, wie breit die Schultern sind?


Hier könnt ihr schon sehen, das das Teil hinten am Ausschnitt  richtig sperrt.


Und vorne beult es auch.
(Und ja, ein bisschen kurz ist sie auch. Wieder mal vergessen, für den Saum statt 1cm 3 - 5 dazuzugeben) 



Habe ich das Halsbündchen nicht stark genug gedehnt?
Leider stand in der Anleitung nichts zur Länge des Halsbündchens (oder ich war zu blöd, es richtig zu lesen)


Da würde auch noch ein zweiter Hals mit reinpassen....

und vorne auch...

Aber selbst, wenn es am Hals besser sitzen würde, wäre es im Körperbereich immer noch viel zu breit. Also das nächste Mal keine Nahtzugabe? Oder in der Mitte 2cm (am Stoffbruch) wegnehmen? Gr. 68 in 80er Länge zu schneiden? Die Nähmaschine verkaufen oder gegen einen Chemiebaukasten eintauschen?

Ich bin für alle Hinweise dankbar,
Tina

PS ich weiss, sie sieht trotzdem total süß aus. Aber das würde sie auch in einem Kartoffelsack. Oder in dem Bienen-Kostüm, dass sie gefunden hat und nun auf der Kreisch-Liste ganz oben steht....

3 Kommentare:

  1. Hallo Tina!

    Hm, zum "Breitenproblem" kann ich nix sagen, weil ich das Schnittmuster nicht habe - hattest du es schon mal genäht und da war es nicht so?

    Zum Halsausschnitt: jepp, da würde ich sagen: zu wenig gedehnt, der Einfassstreifen ist zu lang.
    Selbst wenn im Schnittmuster eine Länge angegeben ist, messe ich immer am genähten Stück ab - die Stoffe dehen sich ja alle unterschiedlich, eine fertige Länge anzugeben, klappt einfach nicht.
    Eine ganz gute Möglichkeit, ein Gefühl für die nötige Dehnung zu kriegen, war für mich, zunächst eine Schulternaht offen zu lassen und den Einfasstreifen auf diese Weise nicht zum Ring geschlossen anzunähen. Da konnte ich die Dehnung besser gleichmäßig verteilen.
    Mittlerweile mache ich es mal so, mal so und achte darauf, in starken Krümmungen stärker, auf "geraderen Strecken" weniger stark zu dehnen.

    Und das Saumproblem: Haste den schon mal gedämpft? Manchmal reicht das ja schon. Ansonsten würde ich sagen, er wellt sich nach außen, weil während des Nähens zuviel Druck drauf war (oder am Stoff gezogen wurde). Und die knappe Saumzugabe ist auch eher ein Risikofaktor für Wellen.

    Gerundete Säume sind halt immer so eine Sache. Manchmal wollen sie auch geheftet werden- und in jedem Fall sehr sehr druckarm und ohne Ziehen genäht werden, sonst gibt es Zicken ;-).

    Aber ein sehr niedliches Teil-
    und die Präsentation AUF dem Tisch IN Gummistiefeln: genial!

    Viele Grüße,
    Martje

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  2. Das Weitenproblem habe ich bei dem Amelinchen auch: Gr. 74/80 in der schmalen Version ist zu kurz und dafür immernoch viel zu weit (trotz Fleece). Die nächste werde ich in 62/68 (Weite) und eine noch ca. um 5 cm verlängerte 74/80 (Länge) zuschneiden, dann müsste es bei uns hinkommen.
    Beim Halsbündchen würde ich auch sagen, dass der Streifen zu lang war - ich nehme immer einen ca. 31cm langen und 5 cm breiten Strefen, das passt eigentlich immer (Bündchenware, kein Jersey).

    Aber ist doch schön, wenn das ungeliebte Shirt so eine neue Verwendung gefunden hat - und das Töchterchen werden kleine Schönheitsfehler nicht stören!

    Lg Monika

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  3. Hi Tina
    Hier ist Bille von dem Frühstück damals...
    Ich hab ja im Bekleidungs-Nähkurs, beim Stoff und Nähmaschinenladen den Du ja noch kennst, gelernt, dass der Streifen ca 10 Prozent kurzer sein sollte. Also erst ausmessen und dann erst zuschneiden. Teilweise sollte ich das Bündchen auch noch kleiner schneiden und dann zum Nähen erst feststecken und dabei ordentlich dehnen. Ist manchmal etwas blöd zu nähen, sieht hinterher aber gut aus.
    Gruß aus Harburg von Bille

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